#5JahreUnischuleTUD – GTA und Jugendschule

Ein wichtiger Konzeptbaustein an einer Schule der Zukunft ist das Lernen mit starkem Lebens- und Arbeitsweltbezug. Dies beginnt mit bereits für die Kleinsten in der Grundstufe (Klassenstufen 1-3) und Mittelstufe (Klassenstufen 4-6) in der Lernzeit aber ebenso in den Ganztagsangeboten (GTA) auch von externen Expertinnen und Experten. Bei ihnen lernen die Schülerinnen und Schülern ganz praktisch ganz verschiedene Bereiche kennen und erproben ihre Interessen und Stärken bei Angeboten rund um Bildung, Förderung und Freizeitpädagogik. Die Auswahl reicht von kreativ, sportlich über fördernd, lerninhaltsbezogen, bis zu mathematisch oder sprachlich orientiert.

In der Grundstufe erfolgt die Einwahl tagesaktuell ganz analog an einer Magnettafel. In der Mittelstufe entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler dann wöchentlich für ein Angebot und tragen es in der Schul- und Lernmanagementsoftware ein. Hier können sie den Leiterinnen und Leitern auch Fragen für ihre aktuelle Projektarbeit mitbringen.

In fünf Jahren sind tolle Partnerschaften entstanden und auch die Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter gestalten mit ihren Angeboten entlang ihrer persönlichen Interessen einen reichen Lernalltag für die Kinder und Jugendlichen. Einen herzlichen Dank dafür!

Hier gibt’s eine kleine GTA-Auswahl 👇

  • FITKID – Gesunde Ernährung mit Sara 
  • Bewegung macht schlau mit Maik
  • Traumreise mit Torsten
  • Sprachen untersuchen mit Sebastian
  • Kräuter und Co. mit Anett
  • Keramik mit Birgit
  • Schach mit Markus
  • Aikido mit Maik von Erste Aikidoschule Dresden
  • Breakdance und Graffiti mit Tobi
  • Einrad mit dem Sportverein Motor Mickten Dresden
  • Schülerzeitung mit dem Politischen Jugendring Dresden e.V.
  • Technik – Sensoren, Speicher, Bits mit Daniel
  • 3D-Animation im govie-editor.de mit Henry

Dein Angebot fehlt noch? Komm zurück in die Schule der Zukunft 😉

Ein GTA kann als Ehrenamt oder auf Honorarbasis angeboten werden. Die Kooperationspartner können geeignete Angebote niveaudifferenziert in mehreren Jahrgangsstufen geplant werden. Möglich sind auch Workshop-Tage in den Ankommenswochen zum Schuljahresbeginn. Gern erweitert und ergänzt die Schulleitung (Ansprechpartnerin Katja Wiechmann) die Angebote. Alle Details gibt’s in der GTA-Ausschreibung.

In der Jugendstufe (Klassenstufen 7 und 8) wird das Lernen mit starkem Lebens- und Arbeitsweltbezug in der Jugendschule beim Lernen am außerschulischen Lernort umgesetzt. Hier ist eine frühe und intensive Berufsorientierung der Fokus. In vielfältigen Betrieben und Institutionen können die Jugendlichen beim Freitagspraktikum einen Einblick beim wöchentlichen Praxistag gewinnen. Auch dieses neue Format erfordert von allen Beteiligten viel Neugier, Anpassungsbereitschaft und den Mut, sich auf das Unbekannte einzulassen. Ein großes Dankeschön an die Geschäftsführenden und Personaler, Ausbildungsleiterinnen, Azubis und Mitarbeiter, die diesen Weg gemeinsam mit der Universitätsschule Dresden gehen! Der Wochenkurier Dresden begleitet ihn mit Beiträgen über die Praktikantinnen und Praktikanten an ihren Arbeitsorten. Alle Berichte und Informationen für interessierte Firmen finden sich auf der Seite zum Lernen mit Lebens- und Arbeitsweltbezug.

Ein wichtiger und besonderer außerschulischer Lernort für die Jugendschule ist die Alte Ziegelei in Prohlis, ein Bildungszentrum des Umweltzentrum Dresden. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler mehrmals im Schuljahr für eine ganze Woche in Formaten, die sich stark vom klassischen Unterricht unterscheiden. Die Jugendlichen übernehmen neben der Arbeit an Projekten auch eigenverantwortlich, aber stets begleitet, die Aufgaben Gruppenverpflegung (Planen, Einkaufen, Kochen), Pflege des Außengeländes (Restaurierung historischer Mauern, Anlage und Pflege von Hochbeeten, Bewirtschaftung des Gemüsegartens), Herstellung von Gegenständen in der Werkstatt auf dem Gelände, tägliche Reinigung der Räume. Die Jugendlichen können hier selbst und eigenverantwortlich anpacken, handwerkliche Tätigkeiten ausüben und verschiedenste Outdoor-Erfahrungen sammeln. Es ist ein Ansatz, die oft schwierige Phase der Pubertät besser integriert und sich bislang bewährt, wie Schulleiterin Maxi Heß beschreibt: „Die Kinder haben durch die außerschulischen Erfahrungen und Lernorte schon früh einen Kontakt zur echten Arbeits- und Lebenswelt und sind extrem orientiert und fokussiert“.
Die Jugendschule kann man im September im Fernsehen erleben. Die Sendetermine der Dokumentation “Schule ohne Druck? Frank Seibert und Deutschlands spannendster Schulversuch” gibt es im Schulkalender. Sie ist auch jederzeit in der ARD Mediathek & Das Erste verfügbar.

Die ganz unterschiedlichen Partnerorganisationen und jede einzelne engagierte Person machen für die Kinder und Jugendlichen das Lernen zu einer reichen und vielfältigen Erfahrung. Als eine Schule der Zukunft öffnet sich die Gemeinschaft mit diesem Konzeptbaustein der Stadt.


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